AUFFÜHRUNG im offenen St. Jakob Zürich, Stauffacherstr. 8, 8004 Zürich

Freitag, 27. September 2019 abends
Samstag, 28. September 2019 abends

AUFFÜHRUNG im Gloria Hauptstr. 25/An der Steig 1, 78194 Immendingen

Samstag, 5. Oktober 2019, 19:30 Uhr
Sonntag, 6. Oktober 2019, 18 Uhr

vergangene AUFFÜHRUNGEN:

AUFFÜHRUNGEN im Hofspielhaus München

Falkenturmstr. 8 | 80331 München | Karten unter: 089/24 20 93 33
info@hofspielhaus.de www.hofspielhaus.de
Karten 25 Euro, ermäßigt 15 Euro, auf Anfrage Freikarten für Geflüchtete.
Karten 25 Euro, ermäßigt 15 Euro, auf Anfrage Freikarten für Geflüchtete.

Mehr Infos: https://www.zufluchtkultur.de/news/sa-16-03-2018-hofspielhaus-munchen-orfeos-reise/

Premiere: Mittwoch,  14. März 2018 um 20 Uhr
Weitere Aufführungen:
Freitag, 16. März 2018, 20 Uhr
Dienstag, 20. März 2018, 20 Uhr
Mittwoch, 21. März 2018, 20 Uhr
Dienstag, 27. März 2018, 20 Uhr ZUSATZVORSTELLUNG
Mittwoch, 28. März 2018, 20 Uhr ZUSATZVORSTELLUNG
Freitag, 06. April 2018, 20 Uhr
Samstag, 07. April 2018, 20 Uhr
Donnerstag, 12. April 2018, 20 Uhr
Freitag, 13. April 2018, 20 Uhr
Dienstag, 17. April 2018, 20 Uhr ZUSATZVORSTELLUNG

AUFFÜHRUNGEN im Freien Musikzentrum Stuttgart-Feuerbach

Karten 25 Euro, ermäßigt 15 Euro, auf Anfrage Freikarten für Geflüchtete.
Freies Musikzentrum Stuttgart-Feuerbach: Am Roserplatz, Stuttgarter Str.15, 70469 Stuttgart
Karten unter: 0711/1353010 oder info@fmz-stuttgart.de oder www.fmz-stuttgart.de


Mehr Infos: https://www.zufluchtkultur.de/news/sa-28-04-2018-19-30-uhr-freies-musikzentrum-stuttgart-feuerbach-orfeo-eine-transkulturelle-oper/
Am Roserplatz, Stuttgarter Str. 15 | 70469 Stuttgart | Karten unter: 0711/1353010
info@fmz-stuttgart.de www.fmz-stuttgart.de
Karten 25 Euro, ermäßigt 15 Euro, auf Anfrage Freikarten für Geflüchtete.

Samstag, 28. April 2018, 19:30 Uhr
Sonntag, 29. April 2018, 19:30 Uhr
Donnerstag, 10. Mai 2018, 19:30 Uhr
Freitag, 11. Mai 2018, 19:30 Uhr
Samstag, 12. Mai 2018, 19:30 Uhr

AUFFÜHRUNG in der Stiftskirche Tübingen, Münzgasse 12

https://www.stiftskirche-tuebingen.de/events/view/id/168459/date/1528927200

Eintritt frei
Donnerstag, 14. Juni 2018, 20:00 Uhr

Team 

Orfeo: Cornelia Lanz (Mezzosopran, Geige)
 Eurydike: Sela Bieri (Sopran) 
Al Mustafa: Ayden Antanyos (irakischer Schauspieler)
Al-Mitra: Walaa Kanaieh
Amor: Wissam Kanaieh
Pluton: Maher Hamida
Charon/Gitarre: Mazen Mohsen
Musikalische Leitung & Piano: Norbert Groh (Jacob Burzin)
Violine: Esther Schöpf (Marianne Lasota)
Regie & Buch:   Annette Lubosch
Dramaturgie: Sascha Fersch
Bühne: Peter Schultze, Jonas Klein
Abendspielleitung: Florian Prestele
Intendanz Hofspielhaus: Christiane Brammer / Hofspielhaus

Produktionsleitung: Cornelia Lanz / Zuflucht Kultur e.V.

 

Projekt

E R Z Ä H L  U N S  E I N E  G E S C H I C H T E
Der Prophet Al Mustafa sitzt am Meer, inmitten der Trümmer seiner Heimat und wartet auf ein Schiff, das ihn wegbringt. Zu ihm kommt eine Gruppe junger Menschen, die auch das Land verlassen wollen. Auf ihr Drängen erzählt er ihnen eine Geschichte über die Liebe und den Tod:
Orfeo liebt Eurydike, ihr Glück scheint perfekt. Doch die junge Frau ist voller Selbstzweifel, langsam verfällt Sie einem religiösen Wahn und verschwindet. Man hat Sie jedoch in Syrien gesehen, mitten im zerbombten Kriegsgebiet. Ist sie etwa freiwillig dort? Auf den Rat von Amor und Al Mitra folgt ihr der junge Liebhaber dorthin. In den zerstörten Städten zwischen all den Toten findet er sie schließlich wieder, als Anhängerin des Islamischen Staates. Orfeo möchte Sie aus den Fängen dieser gefährlichen Diktatur befreien und zurück in die Heimat bringen. Doch Pluton und Charon stellen eine harte Bedingung: Auf dem ganzen Heimweg kein einziger Blickkontakt zwischen den beiden. Eurydike zweifelt jedoch zunehmend an der Liebe zu Orfeo.

O R P H E U S  U N D  E U R Y D I K E
Der Ursprung dieses Mythos liegt in den Tiefen der griechischen Antike verborgen. Seine aktuelle Form hat er jedoch erst im späten Mittelalter gefunden. Während anfänglich Eurydikes tragisches Schicksal im Vordergrund stand, ist im Laufe der Zeit immer mehr die Figur von Orpheus in den Mittelpunkt gerückt. Als Schutzbefohlener von Apollon steht er auch für die Schaffenskraft des Menschen allgemein. Nur mit Hilfe seiner Kreativität gelingt es ihm als erstem Lebenden überhaupt, einen Blick in die Welt der Toten zu werfen. Diese Hybris kann in der griechischen Tradition jedoch nicht folgenlos bleiben. Seine Imagination wird auf dem Weg zurück also nun sein größter Feind. Er beginnt zu zweifeln und auch Eurydike will sich seiner Liebe mit einem Blick vergewissern. Damit verliert er sie aber endgültig. Durch diese Geschichte wird die ganze Ambivalenz des menschlichen Strebens offenbar. Erst aus Zweifel entsteht Wissen, doch ohne Glauben kann man auch nicht Leben.

W I E  S O L L E N  W I R  L E B E N ?  von Sascha Fersch
Viele Menschen flüchten vor dem Krieg ins sichere Deutschland. Sie nehmen unglaubliche Hürden auf sich, um hier anzukommen. Trotzdem gibt es immer wieder junge Menschen, die sich entscheiden, freiwillig nach Syrien zu gehen, um sich dem IS anzuschließen. Was treibt sie an? Durch eine aktive Propaganda im Internet, auf Kanälen wie Facebook und Youtube, zeichnet der Islamische Staat ein glorifiziertes Bild von sich und seiner „heiligen Mission“. Diese Bilder sprechen vor allem junge Männer an, aber es gibt eben auch immer wieder Frauen, die sich freiwillig den strengen Gesetzen dieses totalitären Regimes unterwerfen. Die Brutalität nach außen wird konterkariert durch einen engen Zusammenhalt nach innen. Dieses Gefühl der Verbundenheit mit traditionellen, klar umrissenen Rollenbildern, sorgt für eine unheimliche Anziehungskraft. In der freien westlichen Gesellschaft gibt es keine festen Rollenbilder mehr, keine absolute Gewissheit, keinen genauen Plan für das eigene Leben. Diese postmoderne Unsicherheit ist manchmal schwer zu ertragen und führt aktuell auch zu einer massiven Rückkehr nationaler Debatten. Doch kulturelle Eindeutigkeit innerhalb dieser globalisierten Welt bleibt immer eine Illusion. Jedes Individuum ist gefordert, einen eigenen Weg durch das Leben zu finden und sich eine dazu passende Ideologie zu wählen. Viele dieser Philosophien finden unterschiedliche Antworten auf die entscheidende Frage: Wie sollen wir leben? Genau darauf lassen sich alle Meinungsverschiedenheiten und Konflikte letztlich reduzieren. Der Weg zu einem friedlichen Miteinander ist dementsprechend nicht die Gleichschaltung aller Ansichten, sondern eine möglichst zivilisierte Gesprächskultur als Verhandlungsgrundlage für den Austausch von Erkenntnissen. Theater als Bühne und Musik als Sprache sind perfekt geeignet für diese Art von kultureller Debatte.

M U S I K  U N D  T E X T
Eine Collage aus Vertonungen und Texten schafft die Grundlage für diese Neuinterpretation des Stoffes. Dazu gehören Stücke aus den Bearbeitungen von Claudio Monteverdi, Carl Heinrich Graun, Christoph Willibald Gluck und Joseph Haydn. Die Sprecher und Al Mustafa zitieren Passagen aus Büchern von Khalil Gibran: Der Prophet, Orhan Pamuk: Das schwarze Buch und Frauen für den Dschihad, und aus dem Manifest der Khanssaa-Brigade, eine rein weibliche Einheit der Terrororganisation IS, es beschreibt den Alltag und die Rolle der Frauen im selbsternannten Kalifat.

Z U F L U C H T  K U L T U R  e. V.
Der Verein Zuflucht Kultur e.V. will mit dem Ensemble Zuflucht Mut machen für das transkulturelle Miteinander und engagiert sich für Frieden und Völkerverständigung durch Kultur. Die Mozartopern Cosi fan tutte und Zaide. Eine Flucht. kamen insgesamt 33 Mal im Radialsystem Berlin, Gasteig München, Theaterhaus Stuttgart, Theater Augsburg zur Aufführung. Idomeneo kam als Koproduktion mit den Ludwigsburger Schlossfestspielen dort, bei den EZB Kulturtagen und beim renommierten Lucerne Festival zur Aufführung. Carmen wurde 8 Mal erfolgreich im Mixed Munich Arts gespielt als Koproduktion mit Opera Incognita. Inzwischen gibt es ca. 400 Beteiligte aus Afghanistan, Eritrea, Ghana, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan und Syrien.
Die bisher schönste Bestätigung: die Sendung Die Anstalt (ZDF) erhielt für den Auftritt des syrischen Flüchtlingschores Zuflucht den Grimmepreis 2015 „für den Moment der Echtheit und Wichtigkeit“, in dem die Mitwirkung direkt Betroffener emotionale Wucht entfaltet sowie den Amnesty Menschenrechtspreis 2015. Projektleiterin Cornelia Lanz erhielt 2015 für Ihre Arbeit den Zonta Kunst und Kultur Award Oberschwaben. 2016 erhielt der Verein den Förderpreis für interkulturellen Dialog der Pill Mayer Stiftung. Ministerpräsident Winfried Kretschmann übernahm im September 2015 die Schirmherrschaft für das Projekt Zaide. Eine Flucht. Konstantin Wecker und Vincent Klink übernahmen die Schirmherrschaft für Idomeneo. Verein Zuflucht Kultur e.V.

A N A L O G I E N
Eurydike wird von einer Schlange gebissen und stirbt. Die Schlange einerseits als Symbol für das Falsche, Hinterlistige und Böse, andererseits das Symbol für Lebenskraft, Anfang und Ende. Ist der Schlangenbiss Eurydikes Utopie?
Der IS ist ein totalitärer und reaktionärer Gottesstaat. Er geht dabei gegen Humanität, Aufklärung und Menschenrechte vor. Trotzdem findet er immer wieder Anhänger die ihm bis in den Tod folgen und verspricht ihnen damit Unsterblichkeit.
Die Unterwelt ist ein Ort des Übergangs, eine Transitzone. In der griechischen Mythologie wandern die Seelen dort umher auf der Suche nach Vergebung und warten auf eine Reinkarnation.
Auch die zerbombten Städte in Syrien sind Transitzonen. Ehemalige Bewohner fliehen vor dem Krieg, Gotteskrieger marschieren ein, Häuserskelette und Dauerbeschuss lassen eine neue Unterwelt entstehen.

Projektpartner

I N I T I A T O R E N
Die erstmalige Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und Organisationen fühlt sich überaus organisch an. Das Hofspielhaus unter der Leitung von Christiane Brammer bietet mit seiner offenen und toleranten Spielplangestaltung die perfekte Bühne für dieses Projekt. Die Idee dazu stammt von Cornelia Lanz, sie initiierte 2014 mit wichtigen Akteuren aus der Musikszene den Verein Zuflucht Kultur e.V. um über Musik und Kultur Brücken zu schlagen, im Dialog zu sein und um für Antirassismus und Völkerverständigung im Weitesten Sinne zu emotionalisieren. Annette Lubosch hat das inhaltliche Konzept entwickelt und wird die Inszenierung übernehmen. Sie ist seit etlichen Jahren fester Bestandteil der Münchner Künstlerszene und hat bereits mehrere Regiearbeiten verwirklicht.

 




Zuflucht Kultur e.V.
Vereinssitz: Eugenstr. 12
70182 Stuttgart
KBB: Marienplatz 1, 80331 München
0176/76070574
cornelia.lanz@zufluchtkultur.de
www.zufluchtkultur.de
Hofspielhaus
Falkenturmstr. 8
80331 München
Karten unter: 089/24 20 93 33
info@hofspielhaus.de
www.hofspielhaus.de
Freies Musikzentrum Stuttgart-Feuerbach
Am Roserplatz, Stuttgarter Str. 15
70469 Stuttgart
Karten unter: 0711/1353010
info@fmz-stuttgart.de
www.fmz-stuttgart

 

 D A N K   A N   U N S E R E   U N T E R S T Ü T Z E R:

MÜNCHEN:
Bezirkausschuss Altstadt/ Lehel München / Bezirksbeirat Stuttgart-Feuerbach / Friedrich-Wilhelm Tiller / Ursula Dirichs / SWR / Hofbräu / Gräfelfinger Gelegenheitsschreiber / wirWerk gGmbH / Gina Apoyan / Axel Barth / Anita Brunner         

STUTTGART:

Freies Musikzentrum Stuttgart-Feuerbach / Bezirksbeirat Stuttgart-Feuerbach / Kulturamt Stadt Stuttgart / House of Resources / Forum der Kulturen / Mineraltherme Böblingen / SWR / Freundeskreis Asyl Stuttgart-Feuerbach / Freundeskreis Killesberg / Freundeskreis Weilimdorf / RED – Refugees Best Kitchen / WirgGmbH / Firma Schmaus Sanitär

TÜBINGEN: 
Diakonie Tübingen / Kreissparkasse Tübingen / Medizintechnik Erbe / Osiander / Stadtwerke Tübingen / Stiftskirche Tübingen

 

Fotos Orfeo | Sabine Mader | München 06.03.2018

Fotos Orfeo | Volkmar Walther | München 06.03.2018

Fotos Orfeo | Anni Klatte | München 07.03.2018